Dienstag, 13. Oktober 2015

Angst vor den Angsthasen

„Die“ werden uns noch alles wegnehmen, unsere Arbeit, unsere Kultur, unsere Religion.

Ja, das werden sie! - Nicht heute, nicht morgen, aber übermorgen!

Nicht, weil „die“ eben so sind, sondern weil Ihr Angsthasen jetzt genau das Verkehrte tut.
Keine Sorge – hier geht’s nicht um „Menschlichkeits-Gefasel“ – im Gegenteil: Hier geht’s um nüchterne Kalkulation und beinharte Rechnung:

Ihr wollt, dass keine Flüchtlinge mehr hereinkommen? - Gut.
Also wohin mit „denen“?
„Die“ werden wieder umdrehen und zurückgehen. Nicht unbedingt in den Krieg, um sich erschießen zu lassen, sondern in irgendwelche überfüllten Lager. Die sind weit weg und gehen Euch nichts an – glaubt Ihr.

Und was passiert derzeit in diesen Lagern?
„Die“ kugeln in notdürftigen „Zelten“ aus Fetzen und Kartons herum und müssen dafür noch Miete bezahlen. „Na und?“ werdet Ihr sagen. – Gut.

Wie wird diese Miete bezahlt?
Die Erwachsenen gehen schwarz arbeiten und die Kinder bleiben den ganzen Tag sich selbst überlassen. Die gehen nicht in die Schule, denn dort gibt’s keine. Ihr sagt: „Das ist doch nicht unser Problem.“ – Gut.

Was machen diese Kinder den ganzen Tag?
Die spielen nicht „Mensch-ärgere-dich-nicht“ oder Versteckerln, nein, die müssen sich gegen eine feindliche Welt durchsetzen, lernen das Überleben um jeden Preis – ohne Regeln, ohne Ordnung.

Was wird aus einer Jugend, die keine Schule besucht hat, also keine Bildung und daher auch keine beruflichen Perspektiven hat?
Diese Jugend wird das Einzige tun, was jeder ungebildete Trottel kann: Waffen bedienen.
Da sie selbst keinen Sinn in ihrem Leben finden, wird man ihnen einen Sinn geben.
Der IS ist diesbezüglich recht erfolgreich. – Gut?

Dann wird sich eines Tages der Kreis schließen:
Die Lager werden aufbrechen wie Dämme und die Kinder, die Ihr jetzt wegschickt, werden wieder zurückkommen, und zwar als verrohte Kämpfer, die nichts zu verlieren haben und denen der Krieg scheißegal ist, weil sie nichts anderes gelernt haben. Und „dort unten“ wird eh nichts mehr zu holen sein.
Dann dürft Ihr wahrlich Angst haben. Denn dann nehmen sie Euch nicht die Arbeit oder eine Wohnung oder sonst was weg – nein, die nehmen Euch die Arroganz und – jawohl, das Leben!

Die Gestrandeten aber, die jetzt von anderen – nicht von Euch! – betreut werden, denen Chancen und eine Zukunft gegeben wird, die werden Eure Welt nicht bedrohen – denn die fressen dann aus dem gleichen Topf wie wir alle. Und nichts werdet Ihr dazu beigetragen haben! Nichts!

All die Straches, Kickels - und wie die machtgeilen Kurzzeit-Denker und Wahlplakat-Philosophen sonst noch heißen mögen – leben JETZT von Eurer Angst, wir alle aber werden SPÄTER all das ausbaden.

Woran man das bereits erkennen kann?
An Aussagen wie dieser: „Da müssen wir eben vereinzelt Zäune errichten.“

Und was wird zwischen den Zäunen sein?

Sich als einigermaßen denkender Mensch so etwas Vertrotteltes anhören zu müssen grenzt bereits an Folter.

Und Ihr als Folterknechte werdet letztlich das kriegen, was Ihr verdient:  BERECHTIGTE Angst!
Ich hab’ sie jetzt schon. Und zwar vor Euch.

Mittwoch, 7. Oktober 2015

Wirtschaftsflüchtlinge - Ein Dialog

G:      Du, sag einmal – was sind eigentlich Wirtschaftsflüchtlinge?

F:       Im Ernst jetzt? Das weißt du nicht?

G:      Ich bin mir nicht mehr so sicher. Und du erkennst doch Wirtschaftsflüchtlinge schon bevor sie da sind.

F:       Na ja – ein bissl logisches Denken braucht man halt.

G:      Dann sag doch: Wer oder was sind Wirtschaftsflüchtlinge?

F:       Das ist doch einfach. Ein Wirtschaftsflüchtling ist einer, dem es wirtschaftlich schlecht geht und deshalb zu uns kommt, damit es ihm besser geht.

G:      Warum geht’s dem schlecht?

F:       Weil er kein Geld hat und wahrscheinlich in Wirklichkeit auch zu faul ist zum Arbeiten.

G:      Wahrscheinlich – oder in Wirklichkeit?

F:       Man hört das immer wieder.

G:      Na gut. – Dem geht’s also schlecht und der kommt jetzt zu uns.

F:       Genau.

G:      Wozu?

F:       Das ist doch klar! Bei uns kriegt er ein paar Monate Geld für’s  Nichtstun.

G:      Wie viel?

F:       Des waß i momentan a net genau. I glaub’ - sicher ein paar tausend Euro!

G:      Echt? – Aber die hat er doch schon! Sonst könnt’ er sich ja die Flucht nicht leisten. Aus Syrien zum Beispiel.

F:       Na gut - Das Geld kriegt er von den Verwandten. Die kratzen alles zusammen, was sie haben.

G:      Das heißt: Der gibt das ganze Geld dafür aus, dass er zu uns kommen kann, um genau so viel zu kriegen wie er eh schon gehabt hat? -  Und das ist logisch?

F:       No sicher. Weil dann ist er ja schon bei uns und nimmt uns die Arbeit weg.

G:      Wieso? Du hast doch g’sagt, der will gar nicht arbeiten.

F:       Ja eh. Aber dann muss er halt. Sonst hat er wieder nix.

G:      Da hätt’ er doch gleich in Syrien bleiben können.

F:       Sag i ja! Die sollen alle daham bleiben!

G:      Aber so deppert is doch kana! Da riskiert einer sein Leben und kommt zu uns, damit er das Geld g’schenkt kriegt, das er für’s Herkommen verbraucht hat und muss dann genauso arbeiten wie dort, wo er herkommt, weil sonst hat er wieder nix. Da stimmt doch was nicht!

F:       Des verstehst du net. Ich glaub’, du willst eigentlich nur provozieren.

G:      Nein, ehrlich nicht! Ich will es nur verstehen. - Ich versteh’ zum Beispiel nicht, warum sich der mit dem Geld von den Verwandten keine Existenz im eigenen Land aufbaut anstatt zu flüchten.

F:       Dummerl. In Syrien ist doch Krieg. Da kannst dir keine Existenz aufbauen.

G:      Na dann … dann ist er doch eigentlich ein Kriegsflüchtling.

F:       Aber geh – die sagen doch nur, dass sie aus Syrien kommen. In Wahrheit sind sie – was weiß ich – aus irgend einem Nachbarland.

G:      Vielleicht aus dem Irak.

F:       Genau.

G:      Warum baut er sich dann im Irak keine Existenz auf mit dem Geld von den Verwandten?

F:       Im Irak ist doch auch Krieg.

G:      Und wenn er in ein anderes Nachbarland geht? Ägypten vielleicht.

F:       Na ja – dort ist ja auch … wenigstens ein bisserl Krieg.

G:      Libyen!

F:       Dort kämpfen’s auch.

G:      Wie wär’s mit der Türkei?

F:       Tschapperl. Türkei, Libanon und so weiter. Die haben eh schon Millionen Flüchtlinge. Die werden auf so einen Syrer warten, der eigentlich aus dem Irak kommt.

G:      Dann sag mir doch bitte: Wo kann sich so ein Iraker, der nicht aus Syrien kommt, eine Existenz aufbauen?

F:       Heast, du bist lästig. Des waß i net. Bin i a Syrer?

G:      Sicher nicht. Höchstens ein Iraker. – Aber was macht der jetzt wirklich?

F:       Tja. keine Ahnung. -  Muss er sich halt was einfallen lassen.

G:      Und wenn ihm einfallt, dass er zu uns kommt?

F:       Dann kann er glei wieder z’ruck geh’n. Soll er sich daham a Arbeit suach’n.

G:      Ja…und wo jetzt? Du hast ja selber g’sagt, dass dort überall Krieg ist.

F:       Waßt wos? – Du gehst ma auf die Nerven! - I sog: Die san alle Wirtschaftsflüchtlinge und du bist a Trottel.

G:      Waßt, wos i da jetzt sog? I glaub eher, DU bist a Trottel. Dei Hirn is a scho auf der Flucht und hat di z’rucklassen.

F:       Typisch! Ana linken Krätzn wie dir kann ma nix logisch erklären. Schleich di!

Dienstag, 6. Oktober 2015

Elefantenrunde

Wo waren da die Elefanten?

Ich sah nur ein paar Chipmunks, die sich vor Verzweiflung und Selbstmitleid im Porzellanladen wälzten. 

Und ich sah einen blauen Breitmaulfrosch, der sich mittels leerer Sprechblasen an der politischen Oberfläche halten möchte, darauf hoffend, von etlichen Gehörlosen geküsst zu werden, um sich in ein Prinzchen zu verwandeln. Das hätte er aber schon vorher sein müssen, da hilft die ganze Küsserei nichts. Es wird kein Märchen geben. Er wird Breitmaulfrosch mit leeren Sprechblasen bleiben.

Dass er keine einzige (!) Frage nach dem, was er besser machen würde, konkret beantworten konnte, musste doch jedem aufgefallen sein, der nicht wirklich gehörlos ist. Mit Schimpfen und Gerüchte-Streuen ein paar Treffer landen ist eben leichter als konstruktive Ideen präsentieren.

Und die Chipmunks beteten hastig ihre Wahlslogans herunter, immer darauf bedacht, sich von den anderen abzugrenzen, damit die Wähler vielleicht sehen können, welches Streifenhörnchen die geileren Rallye-Streifen hat. 

Keines.

Dazwischen gab es die Verkündigung irgendeines "Punktestandes" von diesem zum Boxkampf stilisierten Event, der bei den Medien zwar die Quoten hinauftrieb, beim Wähler aber den Blutdruck höher schnellen ließ.

Und der "Titelverteidiger" wirkte am Montag Abend so, als wäre schon Dienstag Mittag, wo er bekanntlich mit allem fertig sei, wenn er Lehrer wäre.

Praktisch im Off trug ein ORF-Moderator seine Angst vor demokratischer Gesprächskultur wie einen Bauchladen vor sich her - (Puls4 stieg da besser aus). Kaum gab es Ansätze von Konstruktivität wurde die Kampfrunde abgebrochen und eine neue eingeleitet.

Ja, es war ein Abend medialer und politischer Schande!

Ein Abend für die Zukunft destruktiver Großmäuler ohne Inhalt.

Wenn nämlich eines Tages die leeren Sprechblasen platzen werden die Begeisterungsschreie der Gehörlosen verstummen und plötzlich wird's keiner mehr gewesen sein wollen mit seiner Verantwortung beim Kreuzerlmachen.

Ja, jeder hat das Recht, sich zu irren, aber wer nur anbiedernde Sprechblasen wählt irrt sich fahrlässig. 

Dann wird er auf den nächsten "Kampf" im Fernsehen warten und schauen, wer beim Streiten gewinnt, denn Sachlichkeit und kritischer Hausverstand stören dabei nur.

Dann geh' ma uns halt was kaufen um die Sender-Quoten. Vielleicht eine DVD von den Chipmunks. Da kann man wohl nichts falsch machen ...

Donnerstag, 24. September 2015

Heimatbrief ins Ausland

Lieber Björn und Ulla!

Darf ich bitte zu euch kommen – mit Zelt und Personalausweis? Leute wie ich werden nämlich verfolgt – von niederen Lebewesen, die von der Natur trotzdem geduldet werden.
Sie vermehren sich ständig und der Aufwind der Populisten weht sie in jede Nische.
Gerade jetzt, wo es auf der ganzen Welt Flüchtlinge gibt.

Für Asylwerber ist es derzeit in Österreich ein großer Segen, nicht Deutsch zu können. Dass Österreich nämlich kein geringes Kontingent an Dumpfbacken als Abwehrwaffen gegen Flüchtlinge einsetzt, muss sogar für jene beunruhigend sein, die gerade vor konventionellen Kriegen geflüchtet sind.

Die Förderer Populistischer Öde kann man zwar abkürzen aber nicht aushungern.

Gut, es gab immer schon Menschen, die man bereits gefressen hat, bevor sie den Mund aufmachen – ´wenig Hirn im Ei kann vielleicht sättigen aber nicht aufbauen -,  und auch heute wieder streben die wehrbereiten Dumpfbacken diesen Flüchtlingen der Evolution zu.

Wer sich grottenblöd gibt, der hat in Österreich die besten Chancen, gewählt zu werden. Wahlergebnisse beweisen es.

Die vor Angst blaulippig gewordenen Stammtisch-Casanovas schreien in letzter Verzweiflung: „80 % der Asylwerber sind Wirtschaftsflüchtlinge!“
Woher wissen die das?
Gerade noch haben sie in Panik darum gebettelt, man möge doch die wahren Identitäten der Zu- und Durchwanderer genauer durchleuchten, weil man sonst nix weiß von denen.
Aber sie seien Wirtschaftsflüchtlinge.

Also da muss die Angst schon sehr groß sein, wenn man beteuert, jemanden zu kennen, den man gar nicht kennt.

Und außerdem seien bei denen, die man gar nicht kennt, viele IS-Terroristen. Wahrscheinlich die restlichen 20 %.
Wie Recht die Dumpfbacken doch haben!

In Wahrheit sind nämlich alle schwarzen Murln IS-Terroristen, die zu uns auf Wirtschaftsurlaub kommen. Hier kann man blass werden. 
Und die lebensgefährlichen Schlepperrouten gehören zum gebuchten Reisearrangement, damit sie in ihren Köpfungs-Ferien nicht einrosten.
Und warum sind so viele Kinder alleine unterwegs?

Die … na die …

Na klar! Denen da unten ist wahrscheinlich das Himbeereis ausgegangen und jetzt schicken sie die lieben Kleinen auf ein Tüterl zu uns.

Traiskirchen ist in Wahrheit ein Ferienlager für Himbeereis-Touristen.
Eiskalt und gefährlich, wenn sie einmal auftauen!

Wißt ihr - Die Brüder und Schwestern im Heimatrausch wären ganz gerne alleine unter sich – statt Zuwanderung müsste die Abwanderung aller anderen organisiert werden. Erst wenn sämtliche Intelligenz abgewandert sein wird, braucht man sich nicht mehr unterlegen fühlen.

Dann ist man wieder beim Wesentlichen, beim Ursprünglichen angelangt: Sich gegenseitig in die Goschen hauen und von vorne anfangen.

Sportlich gesehen könnte man jetzt vielleicht Toni Polster sagen hören: „Na gut, ich denke – das ist gerade nicht so wichtig, also primär.“

Polster for President!
Ein Ruhekissen für Dumpfbacken.


Bitte nehmt mich auf!

Mittwoch, 19. August 2015

Ich glaub' ich spinn' !

Laut einem Profil-Artikel saß einer der aktuell gefährlichsten Dschihadisten zwischen 2007 und 2011 wegen terroristischer Umtriebe im Simmeringer Gefängnis und konnte dort ungehindert das gleiche Delikt, weswegen es in Haft war, ausüben, nämlich terroristische Schriften verfassen und sogar predigen!
Und warum ist das so? Weil die Angst umgeht - und zwar beim Wachpersonal. Und das vermute ich nicht, sondern ich weiß es.

Ich glaub’, ich spinn’!

Der Verteidigungsminister Klug verfügt, dass islamisch gläubige Rekruten ihr Bundesheer-Outfit entsprechend ihrer Religion gestalten dürfen. Spinn’ ich? – Wer aus irgendwelchen Gründen – also auch aus religiösen – die Bedingungen des Bundesheeres nicht erfüllen kann oder will, hat schließlich die Möglichkeit, Zivildienst zu absolvieren. Oder dürfen z.B. orthodoxe Juden auch ihr Outfit beibehalten? Wohl kaum. 

Da kommt einem schon die Idee, dass Demokratie bei uns dahingehend missbraucht wird, sich in lieblicher Demut vor eventuellen Problemzonen zu verbiegen, um in vorauseilender politischer Überkorrektheit blauäugigen Edelmut zu verströmen, damit keiner sagen kann, man wäre undemokratisch.

Menschlichkeit und Toleranz sind nur dann ehrlich, wenn sie nicht dem Zweck der Anbiederung und Selbstgefälligkeit dienen!

Die Frau Stadtschulratspräsidentin beteuerte neulich, dass die Flüchtlingsströme auf unsere Schulklassen kaum Auswirkungen haben werden. Was bezweckt diese Frau mit so einem Beschwichtigungs-Unsinn?

Wahrscheinlich denkt sie sich, dass die LehrerInnen laut Bürgermeister eh schon am Dienstag zu Mittag mit ihrer Arbeit fertig sind und daher den Rest der Woche Deutschkurse abhalten könnten.

Ach ja – und wenn dann wieder einmal eine Leistungsstudie a la PISA oder eine Erhebung der durchschnittlichen Lesekompetenz erscheinen wird und die Ergebnisse vernichtend sein werden, haben eben die Lehrer wieder einmal versagt. Das ist einfach und kommt bei der Bevölkerung eh gut an.

Wegschauen und auf liebliche Korrektheit tun. Das geht jedem schon so auf die Nerven und treibt die Menschen genau dorthin, wo man sie nicht haben wollte, nämlich zu radikalen Strömungen, Ansichten und Parteien.

Und wenn das dann erledigt ist, so dürfen unsere Anbiedrungspolitiker im wohldotierten Ruhestand bei gräflichen Jagdevents sagen: Adieu Demokratie!


Oder spinn’ ich wirklich?

Freitag, 3. Juli 2015

Dauernd diese Flüchtlinge!

Jetzt reden wir einmal nicht dauernd über Flüchtlinge. Das geht mir schon auf die Nerven.

Befassen wir uns lieber mit einer spannenden Geschichte, einem Krimi, wo jeder selber bestimmen kann, wie er ausgeht.

Du hast ein Haus im Grünen, eine Familie und einen Hund. Die Nachbarn sind relativ weit entfernt, erst hinter der nächsten Biegung - sind also nett. So weit man sie kennt. Die sind ja kaum zu Hause, und wenn, dann erst ab dem späteren Abend. Sie haben eine Katze. Die ist auch nett und verträgt sich mit deinem Hund.

Alles ist bestens. Doch eines Nachts passiert es:

Der Sonntags-Tatort hat sich gerade aufgelöst, der Täter ist gefasst (es waren doch nicht die jugendlichen Großmäuler aus Serbien, sondern der pädophile Bademeister) und die ZiB nähert sich auf der unvermeidlichen Werbeblockwelle. Das kennst du schon alles, du brauchst eh nichts von dem Klumpert und die Nachrichten gehen dir auch schon sonst wo hin. Dauernd geht's um irgendwelche Kriege, Flüchtlinge und so. Unangenehm!

Zähneputzen! - Wichtig, damit sich die Brösel der Fernsehknabberei und die Farbe vom Rotwein aus dem Gebiss lösen -, dann noch ein bisserl waschen und auf ins Bett. Morgen ist schließlich ein Arbeitstag. Und deine Arbeit ist anspruchsvoll. Immerhin kannst du dir deshalb ein Haus leisten.

Deine Frau oder Mann - je nach dem wer du bist und wen du gerne hättest ... - muss auch zeitig in der Früh raus. Körperlich wird sich jetzt ohnehin nichts mehr abspielen, das war schon Sonntag Vormittag - das bisserl Waschen wird also schon genügen.

Kaum bist du mit allem fertig und bereit, in die Federn zu schlüpfen, hörst du ein Kratzen an der Eingangstüre.

Du denkst: „Aha, die Nachbarkatz’ hat Hunger.“ und überschlägst aus dem Gedächtnis die Angebote des Kühlschranks. Lungenbraten oder so.

Du machst die Türe auf, um das Kätzchen hereinzulocken. Die sind ja allerliebst, wenn sie noch ein bisschen scheu sind.

Und plötzlich steht da eine junge Familie vor dir – total abgehetzt, fertig, in Panik, nervös, voller Angst. Ein junges Paar mit Butzerl.

„Jessas Maria und Josef!“ – Aber diese Drei sind es nicht. Er ist ein etwas dunklerer Typ, das Baby – na ja, ein Baby eben … klein, was sonst? – und die junge Frau redet schnell und hat möglicherweise einen steirischen Migrationshintergrund.

Die Geschichte ist abenteuerlich, die sie erzählt:

Sie waren mit dem Auto unterwegs, plötzlich liegt einer auf der Straße, sie bleiben stehen, um zu helfen, da springt der auf, hält ihnen eine Pistole vors Gesicht und raubt sie aus. Als er ins Handschuhfach schaut und kurz abgelenkt ist ergreifen sie nicht nur die Gelegenheit, sondern auch die Flucht und rennen in den schützenden Wald. Und wie sie durchs Gebüsch hetzen schießt ihnen der Verbrecher nach. Wahrscheinlich ist er ihnen noch immer auf den Fersen, um die kalt zu machen, die sein Gesicht gesehen haben.

Sie haben Licht in deinem Haus gesehen und erhoffen sich nun Rettung.

Da stehst du nun in deinem Pyjama und weißt nicht, was du tun sollst. Die Räubergeschichte kann man glauben oder auch nicht. Was wollen die wirklich? Kann man die hereinlassen?

Wenn die Geschichte wahr ist, so ist das der Beweis dafür, dass man niemandem trauen sollte, weil sonst ist man der Blöde.

Wenn die Geschichte aber nicht wahr ist, so ist das erst recht der Beweis, dass man nicht helfen sollte. Da wäre man ja schön blöd.

Wenn diese junge Familie nun doch vor deinem Haus erschossen wird, so sind die selber schuld, weil sie so naiv waren, einem Fremden helfen zu wollen. Andererseits hast aber dann du ein schlechtes Gewissen, weil du so naiv warst, ihnen nicht zu glauben. Und jetzt kugeln da drei Leichen vor deiner Haustüre herum. Wo kämen wir denn da hin, wenn man jedes Mal ein schlechtes Gewissen haben müsste, wenn es an der Türe kratzt?

Was wirst du tun?

Du hast nicht viele Möglichkeiten: Du machst einfach die Haustüre zu. Und wenn draußen der Verbrecher herumballert, so kannst du nur hoffen, dass er nicht die Katze vom Nachbarn erwischt, weil die ist immer so nett. Aber er erwischt das Pärchen mit Kind. Jetzt hast du das Problem mit dem Gewissen am Hals und wartest auf die Polizei. Die Beamten fragen dich natürlich, warum du diese junge Familie nicht hereingelassen hast. Du antwortest, dass du das Gefühl hattest, überfallen zu werden. Die Polizei hat Verständnis, sagt: „Unter diesen Umständen ist unterlassene Hilfeleistung nachvollziehbar.“ und geht.
Wie du das mit deinem Gewissen erledigst ist deine Sache. Leicht wird’s nicht. Gewissen kann man nicht so leicht ausschalten, außer du hättest keines. Dann wärest du aber selber schon Verbrecher.

Du kannst aber auch noch was anderes tun: Du lässt die Familie herein. Aber nur ins Vorzimmer. Nicht weiter! Du gibst ihnen was zu trinken und vielleicht noch was zu Essen. Die Katze hättest du schließlich auch gefüttert, um dich bei ihr einzuschleimen. Du passt gut auf, was sie tun, verfolgst jede verdächtige Bewegung.
Du rufst die Polizei.
Die Beamten fragen: „Wo ist denn nun der Verbrecher, der geschossen hat?“
Das weiß natürlich keiner.
Und unter diesen Umständen ist eine Amtshandlung wohl schwer zu rechtfertigen. Es liegt ja nichts vor. Und erzählen kann man viel.

Wenn du aber Glück hast - und es soll ja gelegentlich vorkommen, dass man Glück hat - sind der junge Mann und die junge Frau auch sehr nett und das Kind still – na ja, dann könnte man mit ihnen reden und kommt vielleicht drauf, dass sie unterwegs waren, sich ein Haus in der Gegend anzuschauen, das zum Verkauf steht.

Wo denn?

Gleich in der Nähe. Dort hinter der nächsten Biegung.

Aber dort sind doch … Die Nachbarn verkaufen ihr Haus? Sehr interessant. Obwohl … sehr viel Kontakt hatte man ja nie mit denen. Und wer weiß, was die den ganzen Tag getrieben haben.

Wenn nun dieses nette Ehepaar mit dem entzückenden Baby dort einziehen würde –  das wäre gar nicht so übel. Jetzt, wo man sich unter abenteuerlichen Umständen kennengelernt hat. Das schweißt zusammen.

Und Zusammenhalt ist ja so wichtig in Zeiten wie diesen! Wo man nicht einmal mehr mit dem Auto stehen bleiben darf, um jemandem zu helfen.

Amerikanische Verhältnisse sind das. Jawohl. Zutiefst amerikanisch.

Und dann bittest du sie ins Haus und stellst ihnen deine Familie vor. Und den Hund. Er geht ihnen gleich zu. Hunde haben ein Gespür für nette Menschen. 

So könnte es noch ein schöner Abend werden. Ihr habt es lustig, ihr lernt euch kennen, sagt eure Namen und seid bald per "du". Burgi, die Frau mit dem steirischen Migrationshintergrund sagt: "Eigentlich sind wir Flüchtlinge, du hast uns aufgenommen und wir müssten dir jetzt unsere Ausweise zeigen!"

"Blödsinn!" sagst du. Man hat ja schließlich auch einen Grundinstinkt. Und der Hund sowieso.


Das würde passieren, wenn du Glück hättest. Und es kommt manchmal vor, dass man Glück hat...


Donnerstag, 21. Mai 2015

Conchita und die Affenbande

Da soll noch einer sagen, der Mensch stamme nicht vom Affen ab.

Gerade jetzt, wo es um echt was geht - also um Conchita und den Song Contest - da raschelts im Gebüsch, da ist man aufgeregt, da überschlagen sich die Toleranten vor lauter Toleranz und Belehrungssucht, damit die Intoleranten schon an Fußgängerampeln sehen wie intolerant sie sind. Schwul oder nicht schwul, bi oder sonstwas - Sex ist Thema und die Guten sind dafür und die Bösen sind dagegen.

Warum?

Da gibt es jemanden - und welche sexuelle Polung dieser Jemand hat ist eigentlich ziemlich Wurst - und dieser Jemand hat eine Kunstfigur erfunden, die es eigentlich in Wirklichkeit gar nicht gibt, oder nur kaum oder fast gar nicht: Eine Frau mit Vollbart.

Da war die Affenbande schon sehr aufgeregt und bekam Angst um das alte sexuelle Abendland. Dass dieser Jemand aber echt was kann, mit großem Fleiß und Ausdauer seine Kunstfigur verfeinert, perfekt Englisch spricht (soweit ich das beurteilen kann!), sich in schwierigsten Begegnungen niemals blamierte, profunde Reife in allen Statements beweist und nicht zuletzt auch noch so gut singen kann, dass ein ganzes Land davon profitiert - das übersehen die Affen auf ihren Stämmen und Stammtischen. Ihr Thema bleibt Sex.

Dass sich seinerzeit keiner aufgeregt hat, als Disney eine Ente mit Matrosenanzug schuf, ist klar. Enten sind wohl geschlechtslos.

Doch in der Affenbande lauern auch echte Teufel. Und die sehe ich schon zum Sprung ansetzen. An Conchitas Gesicht sieht man - mit Verlaub -  im Vergleich zum Vorjahr den Hype, den Stress, den körperlichen Raubbau. Hat sie abgenommen? Was ist los mit ihr?

Bald wird ein Zeitungsaffe ganz zufällig neben einen Conchita-Bericht eine Werbeanzeige gegen Essstörungen setzen und ein anderer Affe wird sich öffentlich in Sorgenfalten hüllen und harmlos - ohne natürlich was unterstellen zu wollen! - die Frage stellen "Hat Conchita Aids?".

Und wieder wird es rauschen im Affenblätterwald, bis einer schreiben wird: "Die Conchita-Tragödie: Wie Journalisten ihr Leben zerstören."

Flugs wird sich der Kampusch-Retter von "Thema" im ORF der Sache annehmen und der ORF kann somit die Wurst gleich zwei Mal aussaugen. Einmal als SC-Ikone, ein zweites Mal als Showbiz-Opfer.

Conchita gib Acht! Die Affen lauern überall.

Iss' was G'scheit's.

Donnerstag, 30. April 2015

Die große Chance des ORF

... wäre es, weniger plump das Publikum zu verarschen.

Dass Ö 3 von Deutschland beeinflusst wird, weiß mittlerweile jeder. Daher ist der Austropop für dieses Nobelformat "zu schlecht".

Dass die Romy-Preisträger angeblich vom österreichischen TV-Publikum gewählt wurden, glaubt nicht einmal mehr der Naivste unter den ORF-Gläubigern.

Und dass die "Große Chance der Chöre" dazu da ist, Chancen zu GEBEN, ist pure Wichtigtuerei. Ich kenne Laien-Chöre, die vom ORF angeschrieben wurden, ob sie nicht vielleicht doch mitmachen würden, weil sich zu wenige Teilnehmer gefunden hätten.

Die wohl einzige ernst zu nehmende A Capella - Gruppe Österreichs, nämlich "Die Echten", haben ganz sicher keinen Knebelvertrag unterschrieben, weil sie eine "Chance" kriegen. Die haben umgekehrt dem ORF eine Chance gegeben. Da ginge ich jede Wette ein.

Die Jury bei dieser hochgezüchteten Show-Krücke ist ja ganz nett, wenn da nicht dieses eine völlig ahnungslose Plappermäulchen wäre, das Dschungel-Model Larissa. Über die anderen könnte man diskutieren, aber Fakt ist: Frau Sarata ist Gesangsprofi und deckt eben die konservative Seite der Show ab, Oliver Pocher kommt aus dem Showbiz und der "Inder" kennt sich in dem Genre sehr wohl aus.

Larissa, die selbsternannte "Schauspielerin" - und damit beleidigt sie alle wirklichen Schauspieler - kriegt lediglich mit, welches Gesicht der Oliver während einer Darbietung macht und plappert sofort bluffartig los, um Kompetenz vorzutäuschen. So wie wir alle das schon mal in der Schule gemacht haben, wenn wir mit Prüfungsfragen komplett überfordert waren. Nur mit dem Unterschied, dass wir keine Gage sondern einen Fünfer kassierten.

Und wenn sie sagt "Da kriege ich Gänsehaut", so verrät sie lediglich eine biologische Tatsache.

Eigentlich sehr unsympathisch, dieser ORF.

Mittwoch, 15. April 2015

Häupl geht ham!

Da hab ma alle g'lacht! Also wie der volksnahe Herr Bürgermeister Häupl kürzlich in altbewährter Stammtischmanier die alljährliche Idee einer Erweiterung der Lehrverpflichtung für LehrerInnen kommentierte, das war schon lustig und hoffnungsreich! 

Er sagte: "Wenn ich 22 Stunden oabeit, bin i am Dienstag z'Mittag fertig. Dann kann i ham gehn."

Jaaaa! Der Häupl geht ham! Ist das nicht eine große Hoffnung? 

Die Lehrer und Lehrerinnen würden dann ab Dienstag nicht mehr von rauschbirnigem Populismus belästigt werden, könnten sich endlich ungestört den übrigen Arbeiten in weit größerem Ausmaß als 22 Stunden widmen und die Winzer der Gegend hätten ob eines freilaufenden Häupls weitere erhebliche Umsatzsteigerungen zu erwarten.

Die Stammtische werden sich wieder biegen vor Lachen, weil sich ein ahnungsloser, aber umso fröhlicherer Schenkelpracker dazugesellt, quasi ein Geselle, der nicht einmal im Schmähführen Meister werden wird.

Und die Lehrer und Lehrerinnen dürfen dann die Idioten betreuen, die schon in jüngsten Jahren auf spaßgesellschaftlichen Populismus hereinfallen, nur weil ein stimmenheischender Irgendwer sich als "lustig" verkaufen will.

Heute ist Mittwoch. Hoffentlich ist der bürgerverblödende Meister wie versprochen daheim geblieben!

Es wäre wahrlich kein Schaden.

Sonntag, 15. Februar 2015

Achtung! Augenauswischerei!

Die Schulen in Wien bieten Gratis-Nachhilfe an! Ist das nicht toll? 
Weniger toll ist allerdings die Tatsache, dass diese Maßnahme lediglich als pure Augenauswischerei für plumpe Wählerschichten und ahnungslose Medien zu betrachten ist.
Vor ca. 40 (!) Jahren gab es schon die so genannten "Förderkurse" für schwächere Schülergruppen ab 7 Uhr oder am Nachmittag. Irgendwann hat man aber bald erkannt, dass diese Idee praktisch gar nichts bringt außer Schülerfrust. Demnach verschwanden diese Förderkurse wieder und tauchen jetzt in fast identer Form als neue Errungenschaft unter dem Namen "Gratis-Nachhilfestunden" auf. 
Es wird genauso niemandem nützen wie vor Jahrzehnten - außer den Bildungspolitikern, indem der Schein entsteht "super, die tun endlich was!"

Eine Nachhilfe in Gruppenstärke ist absolut sinnlos, noch dazu, wenn in diesen Gruppen auch SchülerInnen anderer Schulen sitzen sollen.

Lernschwächen können viele Ursachen haben. Konzentrationsschwächen, geringes Selbstbewusstsein, problematische familiäre Umstände, zu hoher Leistungsdruck im Unterricht, Lese- und Schreibschwächen  u.s.w.
In der Gruppe ist es daher auch für die fähigsten Pädagogen unmöglich, individuell auf die Ursachen einzugehen. 

Außerdem weiß ich aus meinen Erfahrungen als Hort-Lernhelfer und auch als Nachhilfelehrer, dass die Methoden, den Lehrstoff verständlich zu machen, von Schule zu Schule, von Klasse zu Klasse, von LehrerIn zu LehrerIn total verschieden sein können. Das bedeutet, dass meine Methodik bei dem Schüler oder der Schülerin auf völliges Unverständnis stoßen und sogar massive Verwirrung bewirken kann.

Wirklich zielführende Nachhilfe kann nur mit der Einzelperson erfolgen, womöglich in deren üblichem Lernumfeld daheim und im Kontakt mit der entsprechenden Lehrkraft. Nur so können die Ursachen - und das sind oft nur Kleinigkeiten! - erkannt werden.

Die hoch gepriesene "Gratis-Nachhilfe" entpuppt sich als uralter Etikettenschwindel und politische Augenauswischerei.

Und wenn dann eine Volksschullehrerin in der Zeitschrift "Profil" darüber klagt, dass sie bisher um 12 Uhr aus hatte und durch die neue Nachhilfe am Nachmittag 2 Stunden warten müsse - dann verstehe ich die ätzende Ablehnung von Journalisten und Lesern gegen die Lehrerschaft.

Ja, auch LehrerInnen haben oft Berufsauffassungs-Schwächen und bedürften einer (oder mehrerer) Nachhilfeeinheiten. Aber ich fürchte, in manchen Fällen wären auch die umsonst ...


PS:  Auf meiner Homepage www.krennreiberl.at gibt es neuerdings eine satirische Seite "ÜBER AKTUELLES". 
Und für die Damen und Herren Abgänger der HS Am Schöpfwerk finden sich ab sofort über 100 Fotos der Schullandwoche 1992 in Birnberg (allerdings nur mit Zugangs-Passwort - eh kloa).

Freitag, 23. Januar 2015

Abzocker Schule für Förderbedarf?

Lasst mich jetzt einmal ganz böse sein - und unkorrekt - und emotional - und überdeutlich - und hilflos herumschlagend!

Ich glaub ich träume. - Der "Behindertensprecher" (Wos waß i wie der haßt! - Sein Name wird nicht in die Geschichte eingehen!) - meinte vor einigen Wochen, dass die Schulen "besonderen Förderbedarf" forcieren, um mehr Steuergeld herauszuschlagen. - SO EIN SCHWACHSINN !

Das Gegenteil ist der Fall! - Die Lehrerschaft wäre froh, wenn es WENIGER SchülerInnen mit Förderbedarf gäbe! Der Mann hat keine Ahnung, was sich in den Klassenräumen abspielt.

Besonders genannt werden die Polytechnischen Schulen. Der Herr Behindertensprecher soll sich wenigstens einmal in eine Polyklasse setzen und sich dem Erstaunen hingeben, wie viel Verzweiflung es kostet, etliche Jugendliche auf das Berufsleben vorbereiten zu müssen, die weder schreiben noch lesen können und so was von entfernt den Wirtschaftsanforderungen sind, dass man um kein Geld dieser Welt solche SchülerInnen unterrichten würde wollen, wenn es sich vermeiden ließe.

Der Herr Behindertensprecher hat offenbar noch nicht erkannt, dass er eigentlich für unsere ganze Gesellschaft zuständig ist. Eine Gesellschaft von emotional gestörten, bildungsresistenten, konsummanipulierten und konzentrationsunfähigen Mitläufern, die mangels eigener Kritikfähigkeit jederzeit bereit sind, dem Behindertensprecher Recht zu geben, weil Schule sowieso pfui ist  - und daher wird der g'studierte Herr Behindertensprecher schon Recht haben.

Soll er doch einmal wenigstens eine Woche lang den 14-jährigen in den Polys das Lesen beibringen! Da würde der g'scheite Herr Behindertensprecher sehen können: Lehrkräfte und Direktoren würden gerne selber was bezahlen, wenn der Spuk der gesellschaftlichen Bildungsresistenz endlich ein Ende hätte! Woher aber kommt dieses gesellschaftliche Defizit?

Weil die durch Finanzkrisen aufgescheuchte Konsumgesellschaft schneller und kälter geworden ist als vielleicht der Herr Behindertensprecher selber - auf jeden Fall aber schneller und kälter als unsere Jugendlichen, die im sicheren, aber bereits bröckelnden Sozialnetz Hoffnung geschöpft haben und nicht begreifen, dass man dafür auch was tun sollte.