Donnerstag, 30. April 2015

Die große Chance des ORF

... wäre es, weniger plump das Publikum zu verarschen.

Dass Ö 3 von Deutschland beeinflusst wird, weiß mittlerweile jeder. Daher ist der Austropop für dieses Nobelformat "zu schlecht".

Dass die Romy-Preisträger angeblich vom österreichischen TV-Publikum gewählt wurden, glaubt nicht einmal mehr der Naivste unter den ORF-Gläubigern.

Und dass die "Große Chance der Chöre" dazu da ist, Chancen zu GEBEN, ist pure Wichtigtuerei. Ich kenne Laien-Chöre, die vom ORF angeschrieben wurden, ob sie nicht vielleicht doch mitmachen würden, weil sich zu wenige Teilnehmer gefunden hätten.

Die wohl einzige ernst zu nehmende A Capella - Gruppe Österreichs, nämlich "Die Echten", haben ganz sicher keinen Knebelvertrag unterschrieben, weil sie eine "Chance" kriegen. Die haben umgekehrt dem ORF eine Chance gegeben. Da ginge ich jede Wette ein.

Die Jury bei dieser hochgezüchteten Show-Krücke ist ja ganz nett, wenn da nicht dieses eine völlig ahnungslose Plappermäulchen wäre, das Dschungel-Model Larissa. Über die anderen könnte man diskutieren, aber Fakt ist: Frau Sarata ist Gesangsprofi und deckt eben die konservative Seite der Show ab, Oliver Pocher kommt aus dem Showbiz und der "Inder" kennt sich in dem Genre sehr wohl aus.

Larissa, die selbsternannte "Schauspielerin" - und damit beleidigt sie alle wirklichen Schauspieler - kriegt lediglich mit, welches Gesicht der Oliver während einer Darbietung macht und plappert sofort bluffartig los, um Kompetenz vorzutäuschen. So wie wir alle das schon mal in der Schule gemacht haben, wenn wir mit Prüfungsfragen komplett überfordert waren. Nur mit dem Unterschied, dass wir keine Gage sondern einen Fünfer kassierten.

Und wenn sie sagt "Da kriege ich Gänsehaut", so verrät sie lediglich eine biologische Tatsache.

Eigentlich sehr unsympathisch, dieser ORF.

Mittwoch, 15. April 2015

Häupl geht ham!

Da hab ma alle g'lacht! Also wie der volksnahe Herr Bürgermeister Häupl kürzlich in altbewährter Stammtischmanier die alljährliche Idee einer Erweiterung der Lehrverpflichtung für LehrerInnen kommentierte, das war schon lustig und hoffnungsreich! 

Er sagte: "Wenn ich 22 Stunden oabeit, bin i am Dienstag z'Mittag fertig. Dann kann i ham gehn."

Jaaaa! Der Häupl geht ham! Ist das nicht eine große Hoffnung? 

Die Lehrer und Lehrerinnen würden dann ab Dienstag nicht mehr von rauschbirnigem Populismus belästigt werden, könnten sich endlich ungestört den übrigen Arbeiten in weit größerem Ausmaß als 22 Stunden widmen und die Winzer der Gegend hätten ob eines freilaufenden Häupls weitere erhebliche Umsatzsteigerungen zu erwarten.

Die Stammtische werden sich wieder biegen vor Lachen, weil sich ein ahnungsloser, aber umso fröhlicherer Schenkelpracker dazugesellt, quasi ein Geselle, der nicht einmal im Schmähführen Meister werden wird.

Und die Lehrer und Lehrerinnen dürfen dann die Idioten betreuen, die schon in jüngsten Jahren auf spaßgesellschaftlichen Populismus hereinfallen, nur weil ein stimmenheischender Irgendwer sich als "lustig" verkaufen will.

Heute ist Mittwoch. Hoffentlich ist der bürgerverblödende Meister wie versprochen daheim geblieben!

Es wäre wahrlich kein Schaden.