Montag, 21. Dezember 2020

Mutanten

Jessasna! 

Jetzt mutiert dieses Virus auch noch!

Zwar auf Englisch – also geht’s uns noch nix an – aber immerhin.

Bis jetzt hat es sich stabil verhalten. Das Einzige, was mutiert hat, war unser zivilisiertes Leben.

So schön war’s noch bis vor einem Jahr!

Wir konnten uns distanzlos beflegeln, jedem Wunsch nach Körperkontakt handgreiflich nachkommen, die Lehrer waren faule Trainings-Sandsäcke für Medien, Kinder und Eltern, die jeweilige Regierung konnte ungehindert sticheln und streiten und wir durften sie ungehindert kritisieren und trotzdem wählen.

Wir mutierten im letzten Jahr zu weisen Netzwerk-Wissenschaftlern mit Anspruch auf alle möglichen Wahrheiten im vielfältigen Reich von Posen und Postings, die Lehrer mutierten in den Köpfen der vormals mehr als 8 Millionen österreichischen Schulexperten plötzlich zu pädagogischen Rettungsankern, weil viele Eltern d’raufgekommen sind, dass ein Helikopter doch nicht so hoch fliegen kann wie die Erwartungen verwöhnter Hascherln. Die müssen jetzt wohl und übel auf dem Boden der Selbstverantwortung begreifen lernen, dass ein PC nicht nur zum Spielen da ist.

Und die Regierung?

Hätten wir doch noch die vergangene Regierung mit dem armen, verkannten und so gemein hineingelegten Zahntechniker als Vizekanzler mit besten Connections zu russischen Oligarchen!

Da hätten wir schon längst einen chinesischen Impfstoff!

Und der wäre sicher der beste, denn immerhin haben die Chinesen das Virus absichtlich freigesetzt, also hatten sie schon lange vorher einen Impfstoff entwickelt. Man musste nur noch abwarten, bis die globale Notwendigkeit und daher die Nachfrage stieg. So macht man Geschäfte! Dagegen war Ibiza ein Lärcherlschas.

Was haben wir jetzt davon? Für uns gibt es bald Impfungen, durch die – wie man hört - Gesichtslähmungen auftreten. Wir werden daher zwar nicht infiziert sein, dafür können wir aber nicht mehr lachen.

Egal. 

Es gibt auch nichts mehr zum Lachen. Denn was macht unsere seinerzeit noch demokratisch gewählte Regierung? Sie mutiert zu einer tollpatschigen (aber nicht linkischen) Truppe mit einem Bewegungsprofil, das dem unserer Fußball-Nationalmannschaft ähnelt. Vorpreschen und Eigentore schießen.

Statt die jahrzehntelang eingebürgerten Einschränkungen der persönlichen Freiheit weiterhin zu dulden verlautbaren sie plump, dass sie selbst diese Einschränkungen erfunden hätten.

Jeder Wirt oder Veranstalter hat zum Beispiel das Recht, Gäste hereinzulassen oder rauszuschmeißen, die sich nicht an seine Regeln halten. Das war schon immer so.

Zum Opernball darf der Herr nur mit Frack. Sonst darfst er nicht rein. Auch das war immer schon so. Wo bleibt da die persönliche Freiheit?

Im Wirtshaus darf man nicht auf dem Stammtisch kopulieren, obwohl es sich doch nur um einen Austausch von Liebe und Zuneigung handeln würde. Nein, das darf man nicht. Wo bleibt da die persönliche Freiheit?

Ein Kabarett-, Opern- oder Konzertveranstalter könnte nur Leute mit einem negativen Coronatest hereinlassen. Damit schützt er sein Publikum und seine Künstler.

Aber unsere Regierung macht daraus eine kindische Konsumenten-Verordnung für eine läppische Woche – anstatt das Recht der Veranstalter generell zu dulden. Das nennt man: Vorpreschen und Eigentor schießen.

Und danach schließen wir wieder alle Theater?

DAS ist Einschränkung der persönlichen Freiheit. Du darfst nicht hingehen, obwohl es Lösungen gäbe.

So wie es im Kulturleben Bedingung ist, sich eine Eintrittskarte zu kaufen, so wird es doch vom Kulturinteressierten nicht zu viel verlangt sein, sich für einen geschützteren Kulturgenuss einer Gratistestung zu unterziehen. Man muss sie nur ermöglichen. Wirklich Kulturinteressierte würden das gerne tun, wenn damit das Kulturleben weiter existieren kann.

Wer das als Einschränkung der persönlichen Freiheit sieht wird an Kultur ohnehin nicht sehr interessiert sein. Der geht lieber protestieren. Auch gut. Die Freiheit hat er ja schließlich noch.

Wenn du mit dem Auto fährst musst du dich anschnallen und darüber hinaus – besonders perfide! -einen Führerschein vorweisen können. Eine Frechheit!

Als harmloser Fußgänger darfst du keine Waffe eingesteckt haben. Was man im Lodenmanterl oder der Bomberjacke mit sich trägt geht doch keinen was an! Ok – man darf die Waffe nicht benützen. Man trägt sie ja nur mit, um sich sicherer zu fühlen. Das muss doch reichen!

Dass man sich auf Veranstaltungen sicherer fühlen würde, wenn alle Beteiligten getestet wären – das ist dann wieder ganz was anderes. Das ist dann nur Willkür einer Regierung.

Und viele Gleichgeschaltete in unserer mutierten Gesellschaft laufen mit.

Ist das noch ein Leben?

Keine Kultur, kein Lachen, keine Freiheit, Experten widersprechen sich, keine Hilfe von irgendwo, alles ist falsch, verlogen, Fake und fäkal – mit einem Wort: 

Da kann man sich nur mehr dorthin drehen, wo man eh schon die ganze Zeit war, nämlich „heim“.

 Und damit das leichter fällt ist die Beihilfe zum Suizid ab sofort erlaubt!

 Wie viel Freiheit wollen wir denn noch?

Freitag, 15. Mai 2020

Molte grazie ...

Silvester hat seit Wochen auf Facebook täglich einen wienerischen Guten-Morgen-Gruß verschickt - und dafür danken ihm viele.

Man könnte es auch so sagen:

Seit Wochen sang er immer wieder
nette, heit're Wienerlieder.
Dafür danken wir recht herzlich -
denn ich finde schon, das g'hert sich.

Viele Kurzvideos hat er gepostet:


Dass das nicht ewig so weitergehen kann ist klar. Irgendwann muaß ma aufhören. 

Was schenkt man einem, der sich so lange bemüht hat? Am besten etwas, das er verwenden kann.

Und so schenke ich ihm als Dankeschön ein Kleinod, das er selbst benützen, also sich selbst vorspielen könnte. 

Aber auch etwas, was die Vielen, die ihm für seine Mühen dankbar sind, auch "verwenden" können - sie können es im trauten Heim selber singen oder sich zu einem Chor zusammentun, um Silvester ein Ständchen zu bringen.

Hier habt ihr die Noten und den geänderten Text zum Wienerlied "Mei Muaterl war a Weanerin" - los geht's:


1.
Mein‘ Muat hat g’stärkt a Weanaliad
von einem Herr’n, der wos
exakt jeden  Tog –
und des stimmt, was i sog –
uns per Facebook hat g’schickt eine Post

in Form von ana klanen Freud‘
in der Corona-Zeit
als G’sangshumorist
und Akkordeonist,
der die Home-Office Zeit uns vertreibt.

(gedankliches oder musikalisches Zwischenspiel)

2.
Silvester is normalerweis‘
der letzte Tog im Joah.
Corona hot’s g’schofft –
für uns Fans unverhofft –
dass Silvester bis in Mai noch woa.

Er hat nur a Minuten g’spüt,
dann woa er wieder furt.
Wenn’s d‘ waßt, dass da wer
sich um andere schert,
san Minuten unhamlich vü wert.

(nochmaliges besinnliches Zwischenspiel)

3.
Doch irgendwann hat all’s sein End‘,
das Leid und auch das Glück.
Ja, dann wer‘ ma eb’n
fast normal wieder leb’n,
dann san Künstler auf Bühnen zurück.

Wenn ich dort keinen Abstand halt‘
und mich ein Arzt gleich schimpft,
sag‘ ich: „I wü gern
den Silvester live hean,
da passiert nix, ich bin ja geimpft.“


ein zurufendes  Hallooooo !!!  als Dank an Silvester und seine Hühner. 

Als bekennend meist nur in gastronomischer Hinsicht an Hühnern Interessierter hoffe ich jedoch, dass seine Hühner nicht diesen Weg gehen müssen:



Wer sich den Abschieds-Beitrag mit dem neuen Kabinett-Orchester noch einmal ansehen möchte, der folge diesem Link:





Wie sagte Silvester immer? "Bleibt's xund!"

Dem schließe ich mich an...

Donnerstag, 14. Mai 2020

Heimabend - 10

Jeder hat seine Sicht.

Aber auch nur, wenn man schaut.

Zum Abschluss einige Schmankerln, die euch vielleicht neu sind und euch trotzdem gefallen.

Das ist wie ... wie ... na, wie mit den Weltsuppeneinlagen von Sigi Zimmerschied:





Eines der schönsten Lieder über Zukunftsängste, Unsicherheit und Liebe - Augen zu und die Bilder des Textes vorüberziehen lassen:  AM FLUSS von Hannes Wader.




In der Abteilung "Künstlerisches Heimarchiv" darf natürlich einer nicht fehlen - mein Neffe mit der Mörderstimme Michael Priessnitz und seine Gruppe SEDI PENZ. Hier bei einem Auftritt im Gasometer.





Ja, er ist ein stattlicher Mann. Aber es gibt noch stattlichere - Popa Chubby, der Bluesgigant, zum Beispiel. Live ein absoluter Pflichttermin.




Richie Blackmore, der Gitarrist von Deep Purple, kann auch noch anders. Mit seiner Frau hat er die Gruppe Blackmores Night gegründet und die treten bei allen möglichen mittelalterlichen Festen auf Burgen und Schlössern auf. Hier eine Kostprobe:



Und weil's so schön war, noch mehr mit der ganzen Truppe:


Mittelalterlicher Rock - SCHELMISH:




Die Corona-Quarantäne hat natürlich auch oft Beziehungsprobleme mit sich gebracht. - HAINDLING mit "Sie und er":




Zum Abschluss ein Kultsong, dere schon in Vergessenheit geraten ist, obwohl er eigentlich bahnbrechend für die elektronische Musik war: O Superman von LAURIE ANDERSON. Wer Drogen zur Hand hat - jetzt wäre der geeignete Zeitpunkt ....



Sollte der Trip noch nicht vorbei sein, - "Language is a Virus" ...




Aber jetzt zum wirklichen Abschluss eine Hommage an die älteren Semester (wie ich) - ein Seniorenmedley von WILLY ASTOR:





Apropos Senioren - auch Gerhard Polt hat seine Sicht, nämlich die eines Rentners (und so schließt sich der Kreis zum ersten Satz). 





In diesem Sinne - eine gute Nacht!





Montag, 4. Mai 2020

Virus Bevölkerungskontrolle 2 - Reloaded

Endlich habe auch ich es kapiert!

Die angesprochenen Postings sind nur gedankliche Anregungen und sollen nicht eine Verschwörung oder gar irgendein Komplott behaupten. 

Deshalb widersprechen sie sich auch.

Wenn z.B. China tatsächlich das Virus zum Angriff auf USA entwickelt hätte und "nur" ein Unfall passiert wäre, so könnte es ja nicht stimmen, dass in Italien die Todesopferzahl absichtlich weit zu hoch kolportiert werden, um die Bevölkerung in Angst zu versetzen und diszipliniert zu halten (so wie es ein italienischer Abgeordneter behauptet hat).

Ein absichtlich gefährliches Virus kann nicht plötzlich wo anders ungefährlich sein. 

Also sind solche Nachrichten bloß Denkmodelle. So KÖNNTE es sein.

Bevölkerungskontrolle gibt es VIELLEICHT. Es wäre denkbar. Und wenn man nicht daran denkt, könnte es eben deshalb plötzlich passieren - und dann schaut man und sieht man und denkt sich, wenn es zu spät sein wird: Daran hab' ich nicht gedacht. Das haben die Mächtigen ausgenützt.

Man weiß es nicht. Man muss auf der Hut sein. Was könnte nicht alles passieren!

Man könnte es glauben, wenn man will. Das steht jedem frei. Wir können auswählen. Wir sind so frei, aus der Fülle an Angeboten zu wählen.

Das ist echte Freiheit! - Das ist Demokratie! Jeder kann glauben, dass ihm wer anderer die Freiheit nimmt.

Das heißt: Eigentlich haben wir es weniger mit einem Krankheitserreger zu tun, sondern mit einem Psychovirus aus dem Nährboden der Demokratie.

Der war ja immer schon da. Erinnert euch an die Zeit vor Corona: 

Du fährst auf der Autobahn und plötzlich gibt es eine Geschwindigkeitsbeschränkung. 80 ist vorgeschrieben - und du siehst nirgends irgendeine nachvollziehbare Begründung für diese Beschränkung. 

Hast du in so einem Fall noch nie daran gedacht, dass es sich dabei nur um eine absichtliche Maßnahme der Exekutive handelt, damit sie sich irgendwo versteckt mit dem Radargerät auf die Lauer legen kann, um die statistische Anzahl der Strafmandate aufzubessern?

Kann doch sein. 

Oder: Auf diese Art kann die Polizei notorische Gesetzesverweigerer herausfiltern, anhalten und dingfest machen, die wahrscheinlich sogar auch noch andere kriminelle Taten am Kerbholz haben.

Solche Typen hätten die Kieberer nie erwischt, wenn die 80er-Beschränkung nicht gewesen wäre. 

Alles hat seine Gründe. Und darüber wird man sich doch noch Gedanken machen dürfen. Die Gedanken sind frei.

Dass die Schulen geschlossen wurden wäre durchaus als willkommen begründbare Maßnahme der Lehrergewerkschaft zu verstehen, damit unter dem Deckmantel der "Sicherheit" aufmüpfige Eltern, Journalisten und sonstige Vernaderer der Lehrerschaft endlich einmal selber sehen, wie es sich anfühlt, die leistungsunwilligen Fratzen dauernd um sich zu haben. Die sollen merken, was die Lehrer und Lehrerinnen täglich an nervlicher Belastung zu ertragen haben!

Ist doch denkbar! Die Gedanken sind frei.

Wozu die Maskenpflicht? Hier steckt doch sicher auch wieder nur eine Konzern-Lobby der textil- oder kunststoffverarbeitenden Industrie dahinter. Weil Hauben oder Präservative nicht mehr so gefragt sind mussten neue Bedürfnisse geschaffen werden. Egal, ob andere Branchen darunter leiden. 

So hart ist das Geschäftsleben! Das wussten wir ja schon immer. Da braucht man gar nicht länger darüber nachdenken.

Das Pflegepersonal und die Ärzte müssen aufpassen, wenn sie in aller Öffentlichkeit die Wahrheit sagen, dass nämlich alle Maßnahmen übertrieben sind. Es fällt auf, dass sich nur pensionierte Ärzte kritisch äußern. Aktive Ärzte könnten mit vorlauten Äußerungen ihren Job verlieren. Bei dem Ärztemangel, der herrscht, warten schon 10 andere auf den Posten.

Klingt logisch.

Erinnert ihr euch noch an die ganzen Diskussionen um den Klimawandel und an die egoistischen Haltungen verschiedener Staaten, was die Reduzierung der Treibhausgase betrifft? 

Die Lösung ist einfach: Schon im Oktober gab es eine geheime Sitzung bei Bill Gates - das ist angeblich erwiesen. 

Was spricht gegen die Idee, dass das eigentlich eine Klimakonferenz war, wo radikale Maßnahmen zur Schadstoffreduzierung beschlossen wurden? 

Ein Virus auszusetzen, das plötzlich - ohne lange zu fackeln - den Treibstoffverbrauch weltweit reduziert und so nebenbei auch noch den Ölpreis der russischen Energiewirtschaft empfindlich trifft, ist doch ein genialer Schachzug. Mindestens genau so genial wie die seinerzeitige Microsoft-Gründung.

Ist doch denkbar. 

Ja gut - wissen tun wir es nicht. Wir Kleinen. Wir können nur etwas glauben. Wer nichts weiß muss glauben.

Irgendwann muss man sich halt entscheiden zwischen Wissen oder Glauben. 

Ich gehe ja auch nicht jeden Tag in eine andere religiöse Einrichtung. Montags in die katholische Kirche, dienstags in die Moschee, mittwochs in den buddhistischen Tempel, am Donnerstag in den Königreichsaal der Zeugen Jehovas, Freitag in die Synagoge zu einem Sabbat-Festmahl der jüdischen Gemeinde, am Samstag zu einem Protestantenevent, um am Sonntag, dem Tag des Herrn, frei zu haben, weil das der Tag der Atheisten ist.

Nur so könnte ich feststellen, welcher Glaube der richtige ist. Aber das tut doch keiner! Es könnte ja auch sein, dass alle religiösen Angebote Blödsinn sind.

Karl Marx meinte, Religion sei Opium für das Volk. Wahrscheinlich hat der auch recht. Was weiß man schon?

In Zeiten der Meinungsfülle ist alles möglich. Wenn Pinoccio behauptet, er wäre Pumuckl, so ist das für viele glaubhaft. Die kann eh keiner mehr unterscheiden.

Schon vor ca. 2500 Jahren entwarf Sokrates die Quintessenz der Weisheit: "Ich weiß, dass ich nichts weiß." - Na, dann soll er doch die Pappen halten!

Keiner weiß etwas. Jeder glaubt nur, etwas zu wissen. 

Andererseits: Wer nicht weiß, was richtig ist, der weiß auch nicht, was falsch ist. 

Ma' red't ja nur. Und mit'm Reden kommen die Leut' z'samm'. Was soll daran schlecht sein?

Da habe ich eine Nachricht erhalten, dass die Regierung Zwangsimpfungen verordnen möchte und eventuelle Verweigerer würden Nachteile erfahren. Eine Resolution dagegen gäbe es zu unterschreiben.

Genaueres habe ich noch nicht erfahren und fragte nach, weil ich es eben nicht weiß. Ich bekam keine Antwort, denn "Genaueres wisse man nicht - und ich möge die Nachricht löschen."

Wer fragt, der stört. 

Jeder Lehrer kennt das. 

Da tut man so, als wüsste man etwas und dann fragt irgendein Bengel genauer nach. Schon alleine daran sieht man, wie hart der Lehrberuf ist. Jeder ausgezehrte Lehrkörper kann bestätigen, wie übermotivierte Halbwüchsige an der ohnehin schon angeschlagenen Substanz kratzen können. Du musst ständig Ausreden erfinden. Begründungen. Logisch wirkende Denkanregungen.

So lange, bis es alle glauben. Das ist mühsam.

Und wer nichts glaubt, der ist ein langnasiger Pinoccio mit Tourettesyndrom. Schimpfen, ohne zu wissen, worauf.

Ja, so war ich auch. Bis vor kurzem. 

Bis die Therapie angeschlagen hat. Bis ich mich selber fragte: "Warum schreibe ich überhaupt über das alles?"

Warum?

"Eine sehr gute Frage!" sagt die Frau Therapeutin und fährt sich erstmals erleichtert durchs dauerwellig gekrauste Haar.

Ich enttäusche sie und breche befreit die Regeln der Sitzung - und sage:

"Wissen's was, gnä' Frau? I scheiß' auf die Wahrheit und i scheiß d'rauf, dass i jeden Koffer verstehn muaß. Und sagen's jetzt ja net, dass i mei Aggression außelassen soll - weil sunst hau i ihna des eigene Jutesackl uman Schädel und kauf ihna endlich an BH, damit die Geschlechterrollen wieder ins Schema passen."

Dann werfe ich jovial machohaft einen Hunderter auf den Tisch (nicht auf den Boden, denn man ist ja nicht primitiv und möchte jemanden demütigen) und verlasse die Praxis.

Endlich!

Freiheit!

Verschwörungen gibt es nicht, es gibt nur Glaubensvarianten ohne Fragen zu stellen, die Therapeutin ist nicht mehr nötig und mir ist das eine genauso wurscht wie das andere.

Was gibt's Schöneres?

Morgen werde ich nach langer Zeit wieder Gitarre üben.

Interessiert das wen?

O doch.

Mich!

Der demokratische Psychovirus kann von mir aus jetzt getrost weitertoben. 

Die Zukunft ist klar: Es wird tausende Glaubensrichtungen geben und die einzigen, die davon profitieren werden, sind die, die sich nur zurücklehnen und zuhören.

Die Therapeuten.

Man wird sie brauchen wie nie zuvor. Denn die wissen schon, dass sie nichts wissen.

Das weiß ich....

Sonst nix.




Freitag, 1. Mai 2020

Heimabend - 9

Hi, ihr Lieben!

Heute etwas ganz Besonderes - etwas zum Nachkochen. 

Man kriegt es mittlerweile schon überall, aber nicht so gut - die Rede ist von FALAFEL.

2016, als der große Flüchtlingsandrang stattfand, durften wir gemeinsam mit syrischen Familien erfahren, wie man Falafel wirklich zubereitet (natürlich nur mit den Zutaten, die man bei uns bekommt).

Was da sonst noch so alles los war kannst du auf folgendem Link sehen:
https://www.sankt-kathrein.at/reale-welt/st-kathrein-2015-2016/


Auch die einfachsten Speisen werden mit raffinierten Gewürzkompositionen zu schmackhaften Gaumenfreuden. Die Gäste kochen sparsam - und sie freuen sich trotzdem, wenn sie selbst Gastgeber sein und zum Essen einladen können.

Falafel kann man zum Frühstück, als Beilage zu Hauptspeisen, als Zwischendurch-Häppchen, kalt oder warm - Falafel kann man eigentlich immer essen. 
Es gibt viele Zubereitungsarten - mit Kichererbsen oder Bohnen, mit verschiedenen Gewürzkreationen und in vielfältigen Formen. Hier stelle ich vor, wie unsere Gäste die Falafel gemacht haben.

Die Menge der Zutaten richtet sich in diesem Fall nach der Menge an Essern - immerhin wurden ca. 30 Leute verköstigt und ein Teil der Grundmasse wurde eingefroren.

Schritt 1

2 Packungen (1600 g) Kichererbsen in reichlich warmes (!) Wasser einlegen und über Nacht quellen lassen.

Schritt 2

Wenn die Küche sauber genug ist seiht man die Kichererbsen ab. Sie schmecken übrigens auch roh sehr gut!

Schritt 3

4 Zwiebel und eine halbe Knolle Knoblauch schälen und grob schneiden.



Schritt 4

Die Kichererbsen, Zwiebel und Knoblauch auf ZWEI Mal faschieren. Natürlich kann man die Masse auch auf andere Arten zerkleinern, bzw. stampfen.



Schritt 5

Die Masse würzen mit ca. 1 EL Curry, 1 EL Brathuhngewürz, 1 EL Karre (Gewürzmischung, die man in türkischen Läden bekommt), 2 Pk. Backpulver, Salz, Pfeffer und dann ca. 1/2 l Wasser dazugeben.
Gut durchmischen.




Schritt 6

Die Masse per Hand, Löffel oder mit einem Falafel-Portionierer formen und in heißes Fett (ca. 170°) legen und einige Minuten goldbraun frittieren.



Herausnehmen, abtropfen lassen und essen! - Auf dem rechten Bild siehst du eine Variante eines Falafel-Portionierers. - Man kann nun essen, beim Herd stehen, im Fett herumstochern, oder auch nur zusehen und sich gelegentlich ein Falafel schnappen.

Man kann sich natürlich auch einen "Vortrag" von Gerhard Polt ansehen, wo er über TOLERANZ sinniert.




Während ihr nun als Betthupferl ein Falafel genießt, lasst euch von der EAV eine Aufnahme aus dem Vorjahr vorspielen. 





Jetzt braucht ihr nur noch überlegen, was ihr morgen kochen werdet. Vielleicht helfen euch die Wellküren dabei mit einem ganz kurzen Tipp:




In diesem Sinne - gute Nacht!



Mittwoch, 29. April 2020

Virus Bevölkerungskontrolle

Nach zahlreichen Facebook-Postings über die Gefahren der Bevölkerungskontrolle in Corona-Zeiten wird es für mich Zeit, das dezente Schweigen zu brechen.

Seit Jahrzehnten schon findet Bevölkerungskontrolle statt - möglicherweise zum Vorteil, möglicherweise auch zum Nachteil von uns allen. Ausgerechnet jetzt nach ein paar Wochen Corona-Maßnahmen aufzuschreien halte ich für einen voreiligen Rundumschlag, vergleichbar mit zornigen Kindern, die aus lauter Trotz und Frust ihr Spielzeug durch die Gegend schmeißen.

All jenen, die uns in Facebook mit Weisheiten versorgen, wie man es NICHT machen soll, ohne aber konkrete Alternativ-Vorschläge anzubieten sei gesagt:

"Wenn ich es recht verstanden habe, so wollt ihr, dass sich mündige Bürger nicht alles bieten lassen.

Ok – so soll es sein:

Als mündiger Bürger stelle ich mich hiermit eurer fragwürdigen Meinungsmache entgegen.
Ihr bombardiert uns seit Wochen neben einigen alternativen „Expertenmeinungen“ – die genauso schwer zu überprüfen sind wie die derzeit gängigen Statements – auch mit nachweislichen Falschmeldungen, fragwürdigen Vergleichen, rechtspopulistischen Parolen a la Kickl, Diffamierung Andersdenkender und mit Aufrufen zum Systemboykott (angeblich aus Sorge um Arbeitsplätze). 

Dazwischen widersprecht ihr euch selbst mit buddhistischen Weisheiten und mehr oder weniger gescheiten Kalendersprücherln zum subjektiven Zurechtbiegen.

Ihr nützt die von anderen hart erkämpfte Freiheit, um über Unfreiheit, Unterdrückung und systematische Bevormundung zu klagen und untermauert das mit erschreckend deutlicher historischer Unwissenheit.

3 aktuelle Beispiele aus den letzten Tagen:  

1. Die Corona-Situation wird mit dem Milgram-Experiment verglichen und Bedenken geäußert, dass wir das nicht realisieren. 

Erstens war das Experiment nicht in den 70er Jahren, sondern in den frühen 60er Jahren – wie auch immer – jedenfalls zu einer Zeit, wo man über Massenvernichtungen auf Grund von Anpassung und Gehorsam schon Bescheid wusste und die Gründe dafür eruieren wollte. 

In unserer Corona-Zeit mussten schnelle Maßnahmen ohne Wissen über eine vergleichbare Situation getroffen werden, um möglichst Massenvernichtung zu verhindern. Der Vergleich hinkt daher gewaltig. 

Dass wir alle schon seit Jahren Überwachungsstrategien (auch bei Facebook) akzeptieren, ist auch meiner Meinung nach eine bedenkliche Tatsache, hat aber mit der Corona-Situation absolut nichts zu tun. 

Wer sich ausgerechnet per Facebook über schleichende und unrealisierte Überwachung mokiert, ist am falschen Platz.

(Tipp: Neben der Doku zum Milgram-Experiment ist eine ca. 20 minütige Sequenz aus dem Film „I wie Ikarus“ mit Y.Montand zu empfehlen.)

2. Ihr vergleicht die Hinnahme der Corona-Vorgaben mit 1933. Was soll da gewesen sein? Hitler wurde deutscher Reichskanzler, aber eher nicht durch das kritiklose Volk, sondern durch die Laschheit des greisen Herrn Hindenburg. 

Der Hype um Hitler hat erst dann eingesetzt, als mit gezielten Falschmeldungen, rechtspopulistischen Parolen, Diffamierung Andersdenkender und hinterhältiger Schein-Reduzierung der Arbeitslosigkeit die Kritiklosen eingekocht wurden. Wer hier unbedacht Vergleiche zieht, könnte selbst schnell ins Kreuzfeuer gelangen. – 

Der 1933 in Österreich beginnende Kampf gegen den Austrofaschismus ist wohl auch kein Beispiel für kritiklose Unterwerfung. Wer also so einen blödsinnigen Vergleich  schreibt oder unwidersprochen postet hat keine Ahnung von Geschichte.

3.  Es wurde ein Lied von Christoph & Lollo gepostet (https://www.youtube.com/watch?v=VWHSdRB25Zgund keiner scheint zu merken, dass die Kritik in diesem Lied genau auf euch zutrifft. Was ihr aus dem Netz für Informationsschrott und –müll hervorholt und hier fast stündlich ablagert ist gigantisch und nervt mittlerweile.

Jeder hat sicher das Recht, Blödsinn zu reden, solange er erfrischend und nachvollziehbar ist. Eure Performance ist nur mehr verbissen, frustriert, destruktiv, populistisch  und extrem widersprüchlich.

Überrascht uns doch endlich mit sprühend-spannenden, konkret-konstruktiven Ideen, wie ihr im Falle politischer Verantwortung agieren würdet! 

Aus dem gemachten Bett der Nichtverantwortung über die Entscheidungen der Verantwortlichen zu mekkern und ihnen die Einleitung der Diktatur zu unterstellen ist billigster Aktionismus und darf von mündigen Bürgern nicht geduldet werden.

Genau das tue ich hiermit - auf euren eigenen Wunsch.

Wird’s was nützen? Wohl kaum. Denn die Arroganz, euch selbst als „mutige Systemkritiker“ zu sehen und alle anderen als unterwürfige Herdenlämmer wird sich nicht so leicht abstellen lassen. Und außerdem müsstet ihr euer bisheriges Handeln hinterfragen, was laut Milgram-Experiment nur wenigen gelingt.

Wir können jetzt gespannt sein, wie ihr polemischen Forderer kritischen Denkens selbst mit Kritik umgeht. Jetzt zeigt vor, was ihr von anderen erwartet.


Diese Forderung meinerseits und eure – hoffentlich konkreten Vorschläge – werden dann in diesem Blog noch länger nachzulesen sein.

Für klar definierte Aktionen gegen Kritiklosigkeit und widerspruchslosen Gehorsam bin ich jederzeit zu haben. Für polemische Mekkerei nicht...


Sonntag, 26. April 2020

Heimabend - 8

Hi, ihr Lieben!

"Klassik" ist für viele Menschen "fad". Reden wir nicht lange herum: 

Erinnert euch an "Ave Maria" mit Bobby McFerrin (siehe Heimabend 4) oder schaut, wie die Biermöselblosn zu Mozart stehen:





Und überhaupt: Was wäre die Rockmusik ohne Klassik? Wie ihr sicher bemerkt habt, soll es in der Heimabend-Serie um weitgehend unbekannte oder seltene Schmankerln gehen. Eines davon ist die Gruppe NEW TROLLS - schon gehört? Nein? Dann wird's Zeit für ein "Concerto Grosso":




Aus meinem persönlichen Erinnerungsalbum hole ich eine junge Dame in diesen Beitrag, die etwas ganz Besonderes ist:



Sieglinde Feldhofer kommt aus St. Kathrein am Hauenstein, der Heimat des Schriftstellers und Lehrers Peter Rosegger (wahrscheinlich hält man auch mich deshalb so oft dort auf (bzw. "aus")) und singt hauptsächlich an der Grazer Oper, aber auch in Mörbisch u.s.w. - Am besten, du schaust einmal in ihre Homepage:  http://sieglindefeldhofer.com/

Für die Herren der Schöpfung: eine sehr gut aussehende junge Dame. 
Ihr Freund ist der südtiroler Bariton Andre Schuen - in den Opernhäusern der ganzen Welt zu sehen - für die Damen der Schöpfung: ein sehr gut aussehender junger Mann, wie man sich leicht überzeugen kann:

https://www.andreschuen.com/#home

Die Geschwister von Andre Schuen sind auch bekannt als die Weltmusik-Gruppe GANES: http://ganes-music.com/

Hier mit einem Lateinamerikanischen Song:





Man kann das Thema Oper nicht streifen ohne eines der berühmtesten Stücke auszuwählen - hier eine der besten Aufnahmen des Gefangenenchores "Va Pensiero" aus der Oper NABUCCO von GIUSEPPE VERDI. Beeindruckend - schon alleine deshalb, weil das Publikum eine Zugabe verlangte (kommt nicht so oft vor).





Zeit für Comedy mit höchster Musikalität: SALUT SALON mit Competitive Foursome...





Was wäre ein Beitrag über Klassik ohne den berühmten Sketch "Das Streichquartett" - hier in einer Fassung aus dem Simpl.

Vier Angestellte einer Firma sollen für ihren Chef musizieren, weil sie sich eine Beförderung erhoffen, haben aber keine Ahnung, wie man ein Streichinstrument bedient. 

Ihr seht den Sketch in 2 Teilen - beide zahlen sich aus!




Eine fröhliche gute Nacht wünsche ich!






Freitag, 24. April 2020

Heimabend - 7

Heissa Juchei, ihr Lieben!

Es geht schon früher los als ich erwartet habe. Jetzt, wo Lockerungen der Pandemieverordnungen eingeleitet werden, kriechen die Oppositions-Denker aus ihren Löchern und wissen alles besser.

Gab es in den bisherigen Phasen eigentlich Arbeitsgruppen, wo Politiker aller Parteien konstruktiv und kreativ über sinnvolle Wege im Umgang mit der neuen Situation reden konnten? Wenn ja, so wären die Oppositionspolitiker eher Langsamdenker, wenn nicht, so war das vielleicht ein Versäumnis der Regierung, die anderen ins Boot zu holen.

Jetzt jedenfalls geht's wieder los.

Unter dem Fußdackerl der Schwelle zum Parlament liegt offenbar ein Schoas-Würzerl verborgen. Wie sich das auswirkt - das hört ihr hier in einer lieben Erzählung mit Peter Hey::



Und so hört sich das an im Parlament. Gut, die Hasspredigertiraden eines Herrn Kickl kennt man ja - da war nicht mehr zu erwarten -, der übliche beleidigt-aggressive Tonfall der Frau Rendi-Wagner ist auch nicht mehr so neu, aber das hysterische Gebrüll von Frau Meinl-Reisinger hat mich doch ein wenig erschreckt. 

Die Destruktiv-Saison ist hiermit eröffnet - let's fetz!

Kümmern wir uns am besten um uns selbst.

Gründen wir doch eine literarisch-musikalische Quarantänegruppe, wo jeder daheim seinen Part singt oder spricht und dann wird es im Studio von einem maskierten Techniker zusammengeschnitten - so wie das kürzlich österreichische Künstler gemacht haben, um "We are the World" aufzunehmen.

Warum man gerade diese Nummer gewählt hat, die einst von der Weltelite des Popbusiness performt wurde, weiß ich nicht. Wahrscheinlich wollten die Österreicher wieder zeigen, wie's geht.






Machen wir überhaupt einen "Maskenball" - und unsere Gruppe spielt dazu.

Doch wie sollen wir uns nennen?

Hier einige Vorschläge zur Abstimmung:

Die Coronas
Quarantäne Combo
Die Risikogruppe
The Pandemists
Status Quo  (blöd, gibt's schon)

Voerst spielen FAUN zum Tanze auf. Das mittelalterliche Flair weist darauf hin, dass die Leute damals mit verschiedensten Krankheiten zu kämpfen hatten.
"Tanz mit mir" - von Abstand keine Rede.





Für den literarischen Teil unserer Quarantänbegruppe empfehle ich Goethe und Schiller. Die kennt jeder. "Die Bürgschaft", "Der Taucher" und alle anderen Balladen, die einst entweder strafweise oder als Hausübung zum Herunterstottern auswendig zu lernen waren, sind manchen noch in bester Erinnerung - allerdings bruchstückhaft.

Aber aus diesen Bruchstücken könnte man einen hervorragenden Rap machen! Gebt euch die "Ballad Battle"



So mancher Vortrag einer Ballade endete in einem Fiasko. Peter Frankenfeld versucht sich an "Die Bürgschaft". (Den Originaltext findet ihr entweder zum Vergleich oder zum Auswendiglernen unter:  



Genug von den alten Erinnerungen. Let's fetz!

Brian Setzer zerrt die 40er Jahre zu uns herüber mit dem Titel "Americano" - das fetzt wirklich.



In Zeiten wie diesen kann man sich auch daheim mit Zauberei am iPad beschäftigen. Simon Pierro gibt da einige Anregungen. 




Wir könnten natürlich auch einfache Hausmusik machen - mit Washboard und Jug, einem alten Tonkrug als Bassinstrument. Und das geht so: Die Bluessängerin Barbara Dane 1963 mit so einer Rhythmusgruppe. So hat man "Careless Love" selten gehört. Sehenswert!





Nach diesem Klassiker der Jazzmusik machen wir gleich einen Sprung zur Klassik. Mit welchen Problemen ein Starpianist zu kämpfen hat zeigt der geniale Jango Edwards.





Das nächste Mal gibt's mehr Klassisches - ihr werdet staunen!

Gute Nacht.