Zu Ostern wird recht viel g’fressen.
Oder zu Weihnachten.
Oder zu Pfingsten – oder an anderen Feiertagen.
Eigentlich wird immer g’fressen.
Jetzt kann man sagen: Warum auch nicht? San ma froh, dass es
was gibt.
Darum war bei der Kriegsgeneration dann nach dem Krieg – in
den 50er und 60er Jahren, also in der Wirtschaftswunderzeit – das Essen immer
ein wichtiges Thema.
Zumindest in meiner Familie. – Meine Großmutter hat sich
immer so gefreut, wenn ich als Bua einghaut hab wie ein Firmling.
Und wenn ich dann eh schon fast nimmer können hab, dann
hat’s geheißen:
„No, das eine Schnitzerl geht schon noch. Es ist ja klein.
Auf des kommt’s nimmer an.“ Und:
„Schau, wenn alles brav aufgegessen ist, dann wird’s morgen
schön.“
Wenn das gestimmt hätt’, hätte es bei uns nie regnen dürfen.
Und wenn ich dann wirklich das fünfte Schnitzel verdrückt
habe, dann hat die Großmutter die Händ’ zsammgschlagen, hat den Kopf beutelt
und hat g’sagt:
„Mei, wo der Bua des alles hinisst!“
Und wenn ich zugenommen hab, hat’s geheißen: „Na na, des san
nur die schweren Knochen.“
Ja ja - so war des...
Ja ja - so war des...
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen