Dienstag, 13. Oktober 2015

Angst vor den Angsthasen

„Die“ werden uns noch alles wegnehmen, unsere Arbeit, unsere Kultur, unsere Religion.

Ja, das werden sie! - Nicht heute, nicht morgen, aber übermorgen!

Nicht, weil „die“ eben so sind, sondern weil Ihr Angsthasen jetzt genau das Verkehrte tut.
Keine Sorge – hier geht’s nicht um „Menschlichkeits-Gefasel“ – im Gegenteil: Hier geht’s um nüchterne Kalkulation und beinharte Rechnung:

Ihr wollt, dass keine Flüchtlinge mehr hereinkommen? - Gut.
Also wohin mit „denen“?
„Die“ werden wieder umdrehen und zurückgehen. Nicht unbedingt in den Krieg, um sich erschießen zu lassen, sondern in irgendwelche überfüllten Lager. Die sind weit weg und gehen Euch nichts an – glaubt Ihr.

Und was passiert derzeit in diesen Lagern?
„Die“ kugeln in notdürftigen „Zelten“ aus Fetzen und Kartons herum und müssen dafür noch Miete bezahlen. „Na und?“ werdet Ihr sagen. – Gut.

Wie wird diese Miete bezahlt?
Die Erwachsenen gehen schwarz arbeiten und die Kinder bleiben den ganzen Tag sich selbst überlassen. Die gehen nicht in die Schule, denn dort gibt’s keine. Ihr sagt: „Das ist doch nicht unser Problem.“ – Gut.

Was machen diese Kinder den ganzen Tag?
Die spielen nicht „Mensch-ärgere-dich-nicht“ oder Versteckerln, nein, die müssen sich gegen eine feindliche Welt durchsetzen, lernen das Überleben um jeden Preis – ohne Regeln, ohne Ordnung.

Was wird aus einer Jugend, die keine Schule besucht hat, also keine Bildung und daher auch keine beruflichen Perspektiven hat?
Diese Jugend wird das Einzige tun, was jeder ungebildete Trottel kann: Waffen bedienen.
Da sie selbst keinen Sinn in ihrem Leben finden, wird man ihnen einen Sinn geben.
Der IS ist diesbezüglich recht erfolgreich. – Gut?

Dann wird sich eines Tages der Kreis schließen:
Die Lager werden aufbrechen wie Dämme und die Kinder, die Ihr jetzt wegschickt, werden wieder zurückkommen, und zwar als verrohte Kämpfer, die nichts zu verlieren haben und denen der Krieg scheißegal ist, weil sie nichts anderes gelernt haben. Und „dort unten“ wird eh nichts mehr zu holen sein.
Dann dürft Ihr wahrlich Angst haben. Denn dann nehmen sie Euch nicht die Arbeit oder eine Wohnung oder sonst was weg – nein, die nehmen Euch die Arroganz und – jawohl, das Leben!

Die Gestrandeten aber, die jetzt von anderen – nicht von Euch! – betreut werden, denen Chancen und eine Zukunft gegeben wird, die werden Eure Welt nicht bedrohen – denn die fressen dann aus dem gleichen Topf wie wir alle. Und nichts werdet Ihr dazu beigetragen haben! Nichts!

All die Straches, Kickels - und wie die machtgeilen Kurzzeit-Denker und Wahlplakat-Philosophen sonst noch heißen mögen – leben JETZT von Eurer Angst, wir alle aber werden SPÄTER all das ausbaden.

Woran man das bereits erkennen kann?
An Aussagen wie dieser: „Da müssen wir eben vereinzelt Zäune errichten.“

Und was wird zwischen den Zäunen sein?

Sich als einigermaßen denkender Mensch so etwas Vertrotteltes anhören zu müssen grenzt bereits an Folter.

Und Ihr als Folterknechte werdet letztlich das kriegen, was Ihr verdient:  BERECHTIGTE Angst!
Ich hab’ sie jetzt schon. Und zwar vor Euch.

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