Donnerstag, 16. April 2020

Heimabend - 3

Ihr Lieben!

Da sitzt man zu Hause und kommt ins Grübeln.

Mir wäre es bald lieber, es wäre so wie früher, so wie vor ein paar Wochen:

Die hektischen Menschenmengen, die Gehässigkeiten, das ganze Tohuwabohu um Nichtigkeiten, die zur Gewohnheit gewordene Gier nach "Spaß", die Schokolade, die nach "Spaß" schmeckt, das Kitschimea, das die Scheiße reguliert - und natürlich die saugfähigen Slipeinlagen (um die Aufzählung gendergerecht zu gestalten).

Das alles fehlt und man sitzt unaufgeregt herum.

Gut, man hat vielleicht Erinnerungen. Wer das Glück hat, sich daran zu erinnern, dass es etwas gibt, woran man sich erinnern kann, der hat es schön. Viele können sich gar nicht erinnern, dass sie z.B. jung waren, obwohl sie's einmal mit ziemlicher Sicherheit waren.

Andererseits - jeder, der eine Zukunft haben will braucht auch eine Vergangenheit, an die er sich gerne erinnert. Sonst wird das nichts.

Erinnern kostet allerdings viel Zeit. Zeit, die einem in der Zukunft abgehen könnte. Schade, dass man sich nur zurück erinnern kann und nicht nach vorne.

Zeit ist kostbar. Je mehr Zeit vergeht, desto kostbarer wird sie. Wäre ich ein Kitsch-Poet würde ich deklamieren:

Das leben -
ein fußballmatch.
es neigt sich zu ende
die spielzeit -
ob rückstand
ob vorteil
ob gleichstand
die zeit läuft schneller
immer schneller
hoffnung auf nachspielzeit
es flieht die chance
auf ausgleich
auf sieg
auf ein
zufriedenes
ende.

Zu Ostern war - wie jedes Jahr - wieder einmal der Tod ein Thema. Und der Papst spendet Geräusche, die unten keiner versteht.Aber was sagt er wirklich?

Mario Wienerroither hat da bei seinen "SPEECHLESS SPEECH" - Zusammenschnitten sicher eine Idee:




Ich habe von Erinnerung gesprochen - ich erinnere mich. An früher: An Abende, an Nächte, an Morgenstunden, die eher noch zu den Nächten gehören sollten - und an stimmbelegte Weckrufe in Anlehnung an Cat Stevens.




Menschen, an die man sich erinnert, tauchen später irgendwann wieder auf und sind erwachsen geworden. Manche sind es wirklich - und manche haben sich das Kindsein noch bewahren können.Sie spielen. 

Sie spielen daheim oder auf Bühnen, sie spielen ...

Plötzlich taucht in meiner Erinnerung Xandi Tissauer auf - und die Gruppe RÄUMUNGSALARM. Da schauen wir gerne rein!





Manche gehen es auch ruiger an - sie grübeln so wie ich, erinnern sich - oder sie spielen Schach. Dazu braucht man Zeit - viel Zeit. Besonders wenn man nicht Schach spielen kann.

Nimm dir unbedingt Zeit und schaue dir diesen Sketch aus dem Wiener SIMPL an. Da spielten 1965 die damaligen Kabarettgrößen Karl Farkas und Max Böhm und zeigen, wie's nicht geht. Maxi Böhm lässt sich kurz vorher das Spiel erklären ... Das Spiel ist aus, wenn der König nicht mehr kann ...




Die Zeit vergeht und das Ende naht. Durchhalten heißt die Parole! Und zu diesem Thema gibt's zum Abschluss einen preisgekrönten Clip. RABBIT IN YOUR HEADLIGHTS - Geil!





Gute Nacht!

Wer aber jetzt nach diesem Clip noch nicht schlafen kann, der könnte sich davon überzeugen, dass ein Knabenchor auch witzig sein kann. Empfehlung!





So - aber jetzt schlaft gut.  Miau!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen