Freitag, 24. April 2020

Heimabend - 7

Heissa Juchei, ihr Lieben!

Es geht schon früher los als ich erwartet habe. Jetzt, wo Lockerungen der Pandemieverordnungen eingeleitet werden, kriechen die Oppositions-Denker aus ihren Löchern und wissen alles besser.

Gab es in den bisherigen Phasen eigentlich Arbeitsgruppen, wo Politiker aller Parteien konstruktiv und kreativ über sinnvolle Wege im Umgang mit der neuen Situation reden konnten? Wenn ja, so wären die Oppositionspolitiker eher Langsamdenker, wenn nicht, so war das vielleicht ein Versäumnis der Regierung, die anderen ins Boot zu holen.

Jetzt jedenfalls geht's wieder los.

Unter dem Fußdackerl der Schwelle zum Parlament liegt offenbar ein Schoas-Würzerl verborgen. Wie sich das auswirkt - das hört ihr hier in einer lieben Erzählung mit Peter Hey::



Und so hört sich das an im Parlament. Gut, die Hasspredigertiraden eines Herrn Kickl kennt man ja - da war nicht mehr zu erwarten -, der übliche beleidigt-aggressive Tonfall der Frau Rendi-Wagner ist auch nicht mehr so neu, aber das hysterische Gebrüll von Frau Meinl-Reisinger hat mich doch ein wenig erschreckt. 

Die Destruktiv-Saison ist hiermit eröffnet - let's fetz!

Kümmern wir uns am besten um uns selbst.

Gründen wir doch eine literarisch-musikalische Quarantänegruppe, wo jeder daheim seinen Part singt oder spricht und dann wird es im Studio von einem maskierten Techniker zusammengeschnitten - so wie das kürzlich österreichische Künstler gemacht haben, um "We are the World" aufzunehmen.

Warum man gerade diese Nummer gewählt hat, die einst von der Weltelite des Popbusiness performt wurde, weiß ich nicht. Wahrscheinlich wollten die Österreicher wieder zeigen, wie's geht.






Machen wir überhaupt einen "Maskenball" - und unsere Gruppe spielt dazu.

Doch wie sollen wir uns nennen?

Hier einige Vorschläge zur Abstimmung:

Die Coronas
Quarantäne Combo
Die Risikogruppe
The Pandemists
Status Quo  (blöd, gibt's schon)

Voerst spielen FAUN zum Tanze auf. Das mittelalterliche Flair weist darauf hin, dass die Leute damals mit verschiedensten Krankheiten zu kämpfen hatten.
"Tanz mit mir" - von Abstand keine Rede.





Für den literarischen Teil unserer Quarantänbegruppe empfehle ich Goethe und Schiller. Die kennt jeder. "Die Bürgschaft", "Der Taucher" und alle anderen Balladen, die einst entweder strafweise oder als Hausübung zum Herunterstottern auswendig zu lernen waren, sind manchen noch in bester Erinnerung - allerdings bruchstückhaft.

Aber aus diesen Bruchstücken könnte man einen hervorragenden Rap machen! Gebt euch die "Ballad Battle"



So mancher Vortrag einer Ballade endete in einem Fiasko. Peter Frankenfeld versucht sich an "Die Bürgschaft". (Den Originaltext findet ihr entweder zum Vergleich oder zum Auswendiglernen unter:  



Genug von den alten Erinnerungen. Let's fetz!

Brian Setzer zerrt die 40er Jahre zu uns herüber mit dem Titel "Americano" - das fetzt wirklich.



In Zeiten wie diesen kann man sich auch daheim mit Zauberei am iPad beschäftigen. Simon Pierro gibt da einige Anregungen. 




Wir könnten natürlich auch einfache Hausmusik machen - mit Washboard und Jug, einem alten Tonkrug als Bassinstrument. Und das geht so: Die Bluessängerin Barbara Dane 1963 mit so einer Rhythmusgruppe. So hat man "Careless Love" selten gehört. Sehenswert!





Nach diesem Klassiker der Jazzmusik machen wir gleich einen Sprung zur Klassik. Mit welchen Problemen ein Starpianist zu kämpfen hat zeigt der geniale Jango Edwards.





Das nächste Mal gibt's mehr Klassisches - ihr werdet staunen!

Gute Nacht.


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